Month: November 2016

  • Cuba

    Cuba

    Die letzte Woche dieses Urlaubs war ich in Cuba. Angekommen in Havana (was sich im spanischen übrigens Habana schreibt) bin ich am Freitag. Neben Kennenlernen der Stadt stand am Sonntag ein Halbmarathon auf dem Plan. Die Hitze und das mangelnde Training haben mich deutlich gequält, aber ich bin angekommen. Natürlich war ich mit meinem Trikot meiner Triathlonabteilung vom FC St.Pauli am Start und wurde dadurch von vielen Deutschen auf der Strecke und im Ziel angesprochen.

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  • Der Untergang der Nachrichten wie wir sie kennen

    In den letzten Tagen gingen von diversen journalistischen Publikationen Analysen zum Thema “Fake-news” um die Welt. Ein Phänomen dem der Wahlsiegs Trumps und das Großwerden der Verschwörungstheorien und “neuen Rechten” zugeschrieben wird.

    Als Gegenmittel zu diesen “Fakes” werden mehr echte, gut recherchierte Nachrichten vorgeschlagen. Doch ist das wirklich eine Lösung des Problems? Ist es nur eine Bekämpfung der Symptome und lässt es sich überhaupt noch aufhalten?
    Der Journalismus steckt nicht nur in einer Glaubwürdigkeitskrise, wenn sich Menschen auf Facebook und anderen Plattformen über ihre Filterblase oder Timeline nur die Quellen zusammenstellen, die in ihr Weltbild passen. Jede anderslautende Quelle wird als Systempresse die die Wahrheit verschleiern will abgetan. Quellenprüfung findet nicht statt und kann auch nicht stattfinden. Auch ich habe keine Zeit und Lust die bisherige Arbeit einer Webseite oder eines Autors zu recherchieren. Ich vertraue “den großen” bekannten Medien, aber auch ich habe schon Meldungen von mir neuen Webseiten ohne Prüfung weiter verbreitet. Da jeder von uns andere Webseiten & Medienunternehmen kennt und vertraut ist es kein Wunder, dass Artikel geteilt werden, die den Wahnsinn unserer Regierung offenlegen, wenn unter dem Titel und Teaserbild nur klein “der-Postillion” steht und der Nutzer dieses Medium nicht kennt oder es einfach übersieht. In Zeiten von Facebook und Twitter muss es schnell gehen. Man will sich selber bestätigt sehen und der erste sein, der eine Nachricht in der eigenen Community verbreitet. Zum Quellen- und Faktencheck bleibt keine Zeit.
    Denkt ihr Journalisten denn wirklich es interessiert ob eine Nachricht von zeit.de oder von pi-news geschrieben und verbreitet wird? Solange die eigene Meinung bestätigt wird ist es ganz egal woher die “News” kommt. Außerdem filtern sich die Leute ihre Welt entsprechend zusammen. Sowenig wie ich auf Facebook Pi-news sehe, sowenig werden rechte Verschwörungstheoretiker zeit.de oder stern.de als Nachrichten in ihren Feed gespült bekommen. Da helfen auch kein besserer Journalismus und kein gegenseitiges Zusprechen, dass man daran durch Journalismus was ändern kann. Ihr könnt mich so viele Artikel schreiben, die Eure Kollegen anspornen sollen, zu genauerer Recherche und besseren Erklärungen führen. Es wird nichts ändern. Der Journalismus hat an dieser Stelle verloren. Es fällt mir schwer das zu sagen, da ich einige Freunde und Bekannte in großen Medienhäusern habe und es natürlich auch gerne anders hätte, aber Menschen, die von Chemtrails überzeugt sind und an eine Scheibenwelt glauben, die von der Globalisierung abgehängt sind und sich in die 1960er zurückwünschen, werdet ihr durch das Verbreiten von Artikeln nicht vom Gegenteil überzeugen können.
    Ich wäre glücklich könnte ich einen Ausweg aus dieser Situation formulieren, doch das kann ich nicht. Ich weiß, dass soziale Sicherheit dagegen hilft. Ich bin fest überzeugt, dass Reisen, und damit meine ich nicht die jährlichen 10 Tage Ballermann, helfen den Blick auf die Welt zu weiten und dadurch der Anfälligkeit zum Glauben an Fake-News entgegenzuwirken.

  • Playa del Carmen

    Playa del Carmen

    Zum zweiten Mal bin ich nach Playa del Carmen gereist. Neben dem Spanischkurs (Bildungsurlaub) war ich dieses Mal viel tauchen. Mit México Blue Dream hab ich ein Divecenter mit super coolen, entspannten Leuten gefunden.

    Tauchen in einer Cenote
    Tauchen in einer Cenote

    Neben einigen Rifftauchgängen in Playa del Carmen und der vorgelagerten Insel Cozumel, habe ich einen Grottentauchkurs (Cavern diver) gemacht und bin mit Bull sharks getaucht.
    Grottentauchen oder auch das weitergehende Höhlentauchen ist sehr anders vom Ozeantauchen. Durch Süßwasser ist der Auftrieb im Wasser anders, durch fehlendes bzw. stark limitiertes Sonnenlicht, ist es vielleicht mit Nachttauchgängen vergleichbar. An der Rivera Maya gibt es viele Cenoten, in denen sich das Süßwasser mit dem Salzwasser mischt. Der Effekt wenn man durch die Grenzschicht schwimmt ist sehr interessant und vergleichbar mit dem Schimmern im Sommer über einer heißen Straße. Oft kann man nur noch verschwommen sehen, vor allem wenn man hinter jemandem taucht. Es gibt in dieser Region c.a. 10000 Cenoten, viele davon sind über Höhlen verbunden, so dass man von einer Cenote zur anderen tauchen kann.

    Der Tauchgang mit den Haien war unglaublich. Wir waren zu fünft und von 8 Haien umgeben, die uns interessiert “beschnuppert” haben. Es war einfach unglaublich.
    Viel mehr (neben dem Spanischkurs) habe ich nicht gemacht. Den Strand habe ich meist nur im Neoprenanzug gesehen. Restaurants konnte ich aber wieder genießen. Wichtig zu wissen ist vermutlich, dass es sich bei Playa del carmen um einen bei amerikanern beliebten Urlaubs- und Partyort handelt. Fast alle Preise sind in Dollar ausgezeichnet. Aber dies war mir vor meinem diesjährigen Besuch klar.

    Als nächster und letzte Stop steht nun Cuba auf meiner Liste, bevor es zurück nach Europa geht.

  • México City

    México City


    Der erste Stop meiner Reise führte mich nach México City. Pünktlich zum Wochenende des “Dia de muertes”, des Tag des Todes landete ich in der Millionenstadt. Der Ag der Toren ist tatsächlich mehr als ein Tag. Normalerweise nimmt das Fest zur Ehrung und Erinnerung an die Toten die Zeit vom 31.10. bis 02.11. ein. Da diese Tage jedoch auf den Wochenanfang fielen, wurde schon am vorherigen Wochenende angefangen zu feiern.
    Nach dem großen Erfolg des letzten James Bond Films (Specter) und der dort zu sehenden Parade, wurde diese auch außerhalb des Films organisiert und 2016 das erste Mal am Samstag vor dem Monatswechsel in der Historie Innenstadt Mexikostadts durchgeführt.

    Die Ciudad de México ist eine typische Großstadt, wie man sie auch in anderen Ländern ähnlicher Ökonomie findet. Ein historische Gebäude neben modernen Bauten und viel zu viel Verkehr für meinen Geschmack. Was auffällt ist, dass körperliche Arbeit vermutlich nicht sehr gut bezahlt wird. So finden sich nicht nur viele Werber für verschiedene Produkte oder Dienstleistungen überall, nein auch an fast jeder großen Kreuzung stehen Polizisten, die beim Umschalten der Ampeln in ihr Pfeifen pusten. Der Verkehr wird dabei nicht anders geregelt als die Ampel es eh schon macht. Vielleicht ist das aber bei dem Verkehr nötig. Aus Europa kennt man es, dass Fußgänger und Radfahrer ab und zu bei rot die Ampel überqueren. Hier machen das auch Autofahrer. Vor allem wenn abgebogen wird, wird der Farbe der Ampel nicht sonderlich viel Beachtung geschenkt. Da sich dem aber jeder bewusst ist, kommt es zu wenig Problemen und auch die Polizisten schreiten hier nicht ein.

    Ein Highlight meines Besuchs in der Stadt war ein Abend beim mexikanischen Wrestling, dem Lucha Libre. Drei Kämpfe mit je drei Runden hab es zu sehen. Mexikanisches Wrestling ist vor allem durch seine Akrobatik bekannt. Es war ein dreier Tag-Team Kampf, also 3 Kämpfer gegen 3 andere im Tram, bei dem Blue Diamond die beste Akrobatik des Abends zeigte.

    Lucha Libre Action.

    A video posted by Holger Krupp (@_holger) on Oct 31, 2016 at 6:50am PDT

    Nördlich von México City befindet sich Teotihuacan, eine historische Stadt. Laut dem Fremdenführer ist unbekannt wer die Stadt erbaut hat. Bekannt ist, dass die Azteken dort lebten, die Stadt aber schon vorfanden. Es gibt dort über 100 Pyramiden, zwei davon, die Mond- und die Sonnenpyramide, sind das Hauptmerkmal der Stätte. Die Namen der Pyramiden sind irreführend, da sie nach aktueller Forschung nicht den Himmelskörpern galten, sondern dem Gott des Regens und seiner Tochter. Ob dies jedoch stimmt wird sich wohl nie endgültig herausfinden lassen.