Der erste volle Monat mit unserer PV-Anlage ist abgeschlossen. Die ersten 2 Wochen im Februar waren eine Art Eingewöhnungsphase, ab März sind wir dabei unseren Stromverbrauch weiter zu optimieren. Wir sind dabei nicht heiliger als der Papst, wenn ich auf dem Dachboden friere, werde ich die elektrische Heizung einschalten, aber wir versuchen Waschmaschine, Spülmaschine und andere Großverbraucher lieber bei Sonnenschein zu betreiben und auch das Auto wird vor allem geladen, wenn die Sonne scheint. Dass das nicht immer möglich ist, weil man z.B. an zwei Tagen hintereinander lange Strecken fahren möchte, ist klar. Aber das ist natürlich nicht die Regel und kann im Vorfeld geplant werden.
Genau so ein Fall ist im März tatsächlich aufgetreten. Erst eine Fahrt mit dem eignen Auto zu einem Zulieferer und am nächsten Tag eine private lange Fahrt. Dazu habe ich in der Nacht dazwischen den Wagen mit Netzbezug geladen und leider habe ich nach der zweiten Fahrt auch teilweise mit Netzbezug geladen, weil ich einen Fehler in der Ladesteuerung gemacht habe (den Teil muss ich noch automatisieren).
Die zweite Märzwoche war bei uns im Norden sehr sonnig, so dass ich dort auf deutlich mehr Einspeisung als Verbrauch gekommen bin (in dieser Woche lag der Tag an dem ich ausversehen vom Netz geladen habe). Die Dritte Woche im März war leider weniger sonnig, trotzdem haben wir es geschafft ohne Netzbezug zu 100% autark zu sein. Es war bewölkt, hat teilweise geregnet und trotzdem haben wir mind. 10kWh pro Tag erzeugen können. Die vierte Woche war fast wolkenlos nur an den allerletzten Tagen des Monats ging der Ertrag zurück und es lag am 31.03. bis zum Mittag sogar Schnee auf der Anlage.
Was haben wir also im Monat des Frühlingsanfangs produziert und was aus dem Netz bezogen. Wir haben, wie oben beschrieben, vor allem an den ersten Tagen Strom vom Netz bezogen um Nachts das Auto zu laden – für den gesamten Monat sind das ca 60kWh (zu einem Preis von 0,25€/kWh sind das ca 15€ Stromkosten). Erzeugt haben wir 1190kWh von denen wir 739kWh zu einem Preis von ca 0,0673€/kWh eingespeist haben (insg. 50€). Wir haben also unterm Strich 250kWh mehr Ökostrom erzeugt als verbraucht und dabei, trotz der geringen Einspeisevergütung auch noch ca 35€ mehr eingenommen als bezahlt. Hätten wir den verbrauchten Strom komplett bezogen hätten wir Stromkosten von ca 125€.