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  • Der Untergang der Nachrichten wie wir sie kennen

    In den letzten Tagen gingen von diversen journalistischen Publikationen Analysen zum Thema “Fake-news” um die Welt. Ein Phänomen dem der Wahlsiegs Trumps und das Großwerden der Verschwörungstheorien und “neuen Rechten” zugeschrieben wird.

    Als Gegenmittel zu diesen “Fakes” werden mehr echte, gut recherchierte Nachrichten vorgeschlagen. Doch ist das wirklich eine Lösung des Problems? Ist es nur eine Bekämpfung der Symptome und lässt es sich überhaupt noch aufhalten?
    Der Journalismus steckt nicht nur in einer Glaubwürdigkeitskrise, wenn sich Menschen auf Facebook und anderen Plattformen über ihre Filterblase oder Timeline nur die Quellen zusammenstellen, die in ihr Weltbild passen. Jede anderslautende Quelle wird als Systempresse die die Wahrheit verschleiern will abgetan. Quellenprüfung findet nicht statt und kann auch nicht stattfinden. Auch ich habe keine Zeit und Lust die bisherige Arbeit einer Webseite oder eines Autors zu recherchieren. Ich vertraue “den großen” bekannten Medien, aber auch ich habe schon Meldungen von mir neuen Webseiten ohne Prüfung weiter verbreitet. Da jeder von uns andere Webseiten & Medienunternehmen kennt und vertraut ist es kein Wunder, dass Artikel geteilt werden, die den Wahnsinn unserer Regierung offenlegen, wenn unter dem Titel und Teaserbild nur klein “der-Postillion” steht und der Nutzer dieses Medium nicht kennt oder es einfach übersieht. In Zeiten von Facebook und Twitter muss es schnell gehen. Man will sich selber bestätigt sehen und der erste sein, der eine Nachricht in der eigenen Community verbreitet. Zum Quellen- und Faktencheck bleibt keine Zeit.
    Denkt ihr Journalisten denn wirklich es interessiert ob eine Nachricht von zeit.de oder von pi-news geschrieben und verbreitet wird? Solange die eigene Meinung bestätigt wird ist es ganz egal woher die “News” kommt. Außerdem filtern sich die Leute ihre Welt entsprechend zusammen. Sowenig wie ich auf Facebook Pi-news sehe, sowenig werden rechte Verschwörungstheoretiker zeit.de oder stern.de als Nachrichten in ihren Feed gespült bekommen. Da helfen auch kein besserer Journalismus und kein gegenseitiges Zusprechen, dass man daran durch Journalismus was ändern kann. Ihr könnt mich so viele Artikel schreiben, die Eure Kollegen anspornen sollen, zu genauerer Recherche und besseren Erklärungen führen. Es wird nichts ändern. Der Journalismus hat an dieser Stelle verloren. Es fällt mir schwer das zu sagen, da ich einige Freunde und Bekannte in großen Medienhäusern habe und es natürlich auch gerne anders hätte, aber Menschen, die von Chemtrails überzeugt sind und an eine Scheibenwelt glauben, die von der Globalisierung abgehängt sind und sich in die 1960er zurückwünschen, werdet ihr durch das Verbreiten von Artikeln nicht vom Gegenteil überzeugen können.
    Ich wäre glücklich könnte ich einen Ausweg aus dieser Situation formulieren, doch das kann ich nicht. Ich weiß, dass soziale Sicherheit dagegen hilft. Ich bin fest überzeugt, dass Reisen, und damit meine ich nicht die jährlichen 10 Tage Ballermann, helfen den Blick auf die Welt zu weiten und dadurch der Anfälligkeit zum Glauben an Fake-News entgegenzuwirken.

  • Playa del Carmen

    Playa del Carmen

    Zum zweiten Mal bin ich nach Playa del Carmen gereist. Neben dem Spanischkurs (Bildungsurlaub) war ich dieses Mal viel tauchen. Mit México Blue Dream hab ich ein Divecenter mit super coolen, entspannten Leuten gefunden.

    Tauchen in einer Cenote
    Tauchen in einer Cenote

    Neben einigen Rifftauchgängen in Playa del Carmen und der vorgelagerten Insel Cozumel, habe ich einen Grottentauchkurs (Cavern diver) gemacht und bin mit Bull sharks getaucht.
    Grottentauchen oder auch das weitergehende Höhlentauchen ist sehr anders vom Ozeantauchen. Durch Süßwasser ist der Auftrieb im Wasser anders, durch fehlendes bzw. stark limitiertes Sonnenlicht, ist es vielleicht mit Nachttauchgängen vergleichbar. An der Rivera Maya gibt es viele Cenoten, in denen sich das Süßwasser mit dem Salzwasser mischt. Der Effekt wenn man durch die Grenzschicht schwimmt ist sehr interessant und vergleichbar mit dem Schimmern im Sommer über einer heißen Straße. Oft kann man nur noch verschwommen sehen, vor allem wenn man hinter jemandem taucht. Es gibt in dieser Region c.a. 10000 Cenoten, viele davon sind über Höhlen verbunden, so dass man von einer Cenote zur anderen tauchen kann.

    Der Tauchgang mit den Haien war unglaublich. Wir waren zu fünft und von 8 Haien umgeben, die uns interessiert “beschnuppert” haben. Es war einfach unglaublich.
    Viel mehr (neben dem Spanischkurs) habe ich nicht gemacht. Den Strand habe ich meist nur im Neoprenanzug gesehen. Restaurants konnte ich aber wieder genießen. Wichtig zu wissen ist vermutlich, dass es sich bei Playa del carmen um einen bei amerikanern beliebten Urlaubs- und Partyort handelt. Fast alle Preise sind in Dollar ausgezeichnet. Aber dies war mir vor meinem diesjährigen Besuch klar.

    Als nächster und letzte Stop steht nun Cuba auf meiner Liste, bevor es zurück nach Europa geht.

  • México City

    México City


    Der erste Stop meiner Reise führte mich nach México City. Pünktlich zum Wochenende des “Dia de muertes”, des Tag des Todes landete ich in der Millionenstadt. Der Ag der Toren ist tatsächlich mehr als ein Tag. Normalerweise nimmt das Fest zur Ehrung und Erinnerung an die Toten die Zeit vom 31.10. bis 02.11. ein. Da diese Tage jedoch auf den Wochenanfang fielen, wurde schon am vorherigen Wochenende angefangen zu feiern.
    Nach dem großen Erfolg des letzten James Bond Films (Specter) und der dort zu sehenden Parade, wurde diese auch außerhalb des Films organisiert und 2016 das erste Mal am Samstag vor dem Monatswechsel in der Historie Innenstadt Mexikostadts durchgeführt.

    Die Ciudad de México ist eine typische Großstadt, wie man sie auch in anderen Ländern ähnlicher Ökonomie findet. Ein historische Gebäude neben modernen Bauten und viel zu viel Verkehr für meinen Geschmack. Was auffällt ist, dass körperliche Arbeit vermutlich nicht sehr gut bezahlt wird. So finden sich nicht nur viele Werber für verschiedene Produkte oder Dienstleistungen überall, nein auch an fast jeder großen Kreuzung stehen Polizisten, die beim Umschalten der Ampeln in ihr Pfeifen pusten. Der Verkehr wird dabei nicht anders geregelt als die Ampel es eh schon macht. Vielleicht ist das aber bei dem Verkehr nötig. Aus Europa kennt man es, dass Fußgänger und Radfahrer ab und zu bei rot die Ampel überqueren. Hier machen das auch Autofahrer. Vor allem wenn abgebogen wird, wird der Farbe der Ampel nicht sonderlich viel Beachtung geschenkt. Da sich dem aber jeder bewusst ist, kommt es zu wenig Problemen und auch die Polizisten schreiten hier nicht ein.

    Ein Highlight meines Besuchs in der Stadt war ein Abend beim mexikanischen Wrestling, dem Lucha Libre. Drei Kämpfe mit je drei Runden hab es zu sehen. Mexikanisches Wrestling ist vor allem durch seine Akrobatik bekannt. Es war ein dreier Tag-Team Kampf, also 3 Kämpfer gegen 3 andere im Tram, bei dem Blue Diamond die beste Akrobatik des Abends zeigte.

    Lucha Libre Action.

    A video posted by Holger Krupp (@_holger) on Oct 31, 2016 at 6:50am PDT

    Nördlich von México City befindet sich Teotihuacan, eine historische Stadt. Laut dem Fremdenführer ist unbekannt wer die Stadt erbaut hat. Bekannt ist, dass die Azteken dort lebten, die Stadt aber schon vorfanden. Es gibt dort über 100 Pyramiden, zwei davon, die Mond- und die Sonnenpyramide, sind das Hauptmerkmal der Stätte. Die Namen der Pyramiden sind irreführend, da sie nach aktueller Forschung nicht den Himmelskörpern galten, sondern dem Gott des Regens und seiner Tochter. Ob dies jedoch stimmt wird sich wohl nie endgültig herausfinden lassen.

  • Mexico & Cuba

    Mexico & Cuba

    Lange Reisen sind toll. So kann man richtig abschalten und die Arbeit vergessen. Das weiß ich nicht erst seit meiner viel zu kurzen Weltreise letzten Jahres.

    Dieses Mal treibt es mich nach Mexico und Cuba. In Mexico habe ich schon mehrfach Urlaub gemacht. Ich liebe das Wetter, das Essen, die Landschaft, die Menschen. Jetzt, Ende Oktober fliege ich nach Mexico City um dem Dia de los Muertos, dem Tag der Toten, beizuwohnen. Ich bin so unreligiös wie man nur sein kann, dennoch fasziniert mich dieses katholische Fest sehr. Vor allem wegen der Farben, Dekorationen und Kostüme. Ich erwarte eine Stadt, die mit Totenköpfen verziert ist, ich hoffe auf Menschen in Katrina  Outfit und eine große Parade, wie man sie aus der Eröffnungsszene des letzten James Bond Films Spectre kennt. Es gibt auch noch einen schönen Animationsfilm “Das Buch des Lebens”, das grandiose Spiel Grim Fandango und vieles mehr über dieses mexikanische Fest. Im kommenden Jahr soll noch ein Pixar Film erscheinen, Coco, auf de ich mich auch schon sehr freue.

    Nach dem Aufenthalt in Mexico City wird es für mich nach Playa del Carmen gehen. Auch hier war ich bereits. Vor zwei Jahren habe ich dort in meinem ersten Bildungsurlaub einen Spanisch Kurs belegt. Dies werde ich auch dieses Jahr wieder machen und das ganze mit Tauchen am Wochenende und Nachmittag verbinden. Besonders die vorgelagerte Insel Cozumel soll schöne Tauchplätze haben. Hier, an der Rivera Maya, werde ich gut zwei Wochen sein, bevor ich dann nach Havanna fliegen werde.

    Nach Cuba wollte ich schon in den letzten Jahren fliegen. Durch die Annäherung der USA and die Karibiknation und die Lockerung des US Embargos beginnt das Land eine große Veränderung durchzumachen. Ich hoffe, dass ich noch einen Blick auf das ‘alte Cuba’ erhaschen kann, bevor es sich in den kommenden Jahren sehr verändert. Leider werde ich nur eine Woche auf der Insel sein. So werde ich mich vor allem in und um Havanna aufhalten. Mein in Mexico aufgefrischtes Spanisch zur Anwendung bringen, einen Halbmarathon laufen und ein bisschen Rum trinken.

    Fotos wird es wie auch bei der Weltreise auf flickr und iCloud geben.

  • Mehr Urlaubstage : Bildungsurlaub

    Mehr Urlaubstage : Bildungsurlaub

    “Wieso hast Du so viele Urlaubstage?” höre ich Kollegen immer fragen. Mit 30 Tagen habe ich so viel wie der Bundesdurchschnitt, genau wie meine Kollegen (und tatsächlich ein paar Tage weniger als meine französischen Kollegen). Trotzdem schaffe ich es dieses Jahr 8 Wochen Urlaub zu machen (40 Tage) und das ist ohne die Gleittage gerechnet. Mein ‘Geheimnis’ ist Bildungsurlaub.

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  • Hallo Welt!

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  • Reise-essentials – Kameras

    Reise-essentials – Kameras

    Wie viele vielleicht wissen reise ich gerne. Ob Wochenendtrips in europäische Städte oder eine Weltreise in 6 Wochen, ich bin immer gerne auf Achse. Bei beiden Arten zu reisen muss man sich vorbereiten – beim Wochenendtrip deutlich weniger als bei einer Weltreise. Doch was sind die essentials, also die notwendigen Dinge, die auf einer Reise nicht fehlen dürfen? Ich möchte dazu eine kleine Reihe starten in der ich nach und nach meine typischen Reisevorbereitungen erkläre. (more…)

  • Datenmanagement

    Datenmanagement

    Wie viele vielleicht wissen reise ich gerne. Ob Wochenendtrips in europäische Städte oder eine Weltreise in 6 Wochen, ich bin immer gerne auf Achse. Bei beiden Arten zu reisen muss man sich vorbereiten – beim Wochenendtrip deutlich weniger als bei einer Weltreise. Heute soll es um Datenmanagement gehen.

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  • Radtraining: Den Weg finden

    Radtraining: Den Weg finden

    Ich wohne zur Zeit in Südfrankreich. Da ist nicht nur das Wetter meist gut, auch die Landschaft kann sich sehen lassen. Um das auch zu genießen fahre ich mit fast jedes Wochenende mit dem Rad eine kleine bis mittel lange Tour (70-130km). Da ich mich hier aber nicht so gut auskenne, brauche ich natürlich ein Navigationssystem.

    Statt mir ein dediziertes Gerät fürs Rad zu kaufen, habe ich mir die Software komoot auf meinem iPhone installiert. Generell ist die auch ganz ok.

    Man kann Touren planen – sowohl über die iPhone und Android Apps, als auch über die Webseite. Leider lässt sich letztere auf dem iPad eher mäßig gut bedienen und die App ist nicht für das große Display des iPads optimiert.

    Um die Touren zu planen kann man Wegpunkte setzen (Städte, Sehenswürdigkeiten,…), seine Fortbewegungsart (Rennrad, Mountainbike, Wandern,…) angeben und die Route wird entsprechend geplant. Dabei werden fürs Rennrad z.B. fast ausschließlich Straßen und asphaltierte Wege benutzt, fürs Mountainbike geht’s dann schon mehr querfeldein.

    rechts, nicht links!
    rechts, nicht links!

    Diese Touren kann man dann offline speichern und dann abfahren. Die App kann unterwegs die Route anpassen, wenn sie merkt, dass man sich nicht an den vorgeplanten Weg hält. Soweit so gut, warum man sich aber nicht an den vorgeplanten Weg hält, hatte jedenfalls bei meinen knapp 600km mit der App vor allem den Grund, dass die Datenbasis nicht korrekt ist, Feldwege werden als asphaltierte Straßen angesehen, für Fahrräder gesperrte Schnellstraßen werden als Rennradroute benutzt und manchmal soll man auf Wegen fahren, die es gar nicht gibt. Das führt teilweise soweit, dass ich wieder auf Google Maps ausgewichen bin um wenigstens irgendwie zu meinem geplanten Zwischenstop zu kommen.

    Was soll der Abstecher
    Was soll der Abstecher

    Zwischendurch “nervt” die App auch mit vielen akustischen Hinweise wie man fahren sollte. Manchmal heißt es bei einem Kreisverkehr man solle gerade aus fahren (die beste Angabe), manchmal soll man rechts und dann wieder rechts fahren (wobei auch geradeaus durch den Kreisverkehr gemeint war) und es ist sogar schon vorgekommen, dass die App sagte ich solle nach links fahren, aber einen Weg nach rechts anzeigte. Wer sich auf die Akustik verlässt, kommt so schnell vom Weg ab. Die Hinweise schaltet man aber vielleicht eh besser aus, da die App auch gerne bei Stichstraßen darauf hinweist, dass man geradeaus weiterfahren soll. Das kann bei einer Straße mit vielen Stichstraßen schnell nerven.

    Ich benutze die App auf meinem iPhone. Was auch wieder problematisch ist, da sich die App nicht an die Human Interface Guidelines von Apple, also die Empfehlungen wie eine App gestaltet sein sollte, hält. Wer länger ein iPhone benutzt (ich seit 2007), wird wie automatisch oben links auf den Bildschirm tippen um eine Anzeige zurück zu kommen. Das klappt bei komoot leider nicht, da die Bedienung komplett selbst erdacht ist. das wäre nicht schlimm, würde man sie nicht fahrend auf dem Rad benutzen. Wenn ich mit 30-60km/h unterwegs bin, möchte ich so wenig wie möglich auf den Bildschirm gucken. Und da sollte sich die App so bedienen lassen, wie 90% der anderen Apps einer Plattform. Und ja, dass bedeutet, dass viel von dem Quellcode nicht sowohl in  iOS und Android benutzt werden kann. Aber das sollte zur Sicherheit der Nutzer in Kauf genommen werden. (ich hatte wegen der Bedienung von komoot schon einen Unfall – kam Glück ist außer einigen Schürfwunden nicht viel passiert)

    Insgesamt ist komoot bei eine Hass-Liebe. Die Idee ist gut, die Umsetzung mangelhaft. Die App gibt’s gratis, eine (kleine) Region gibt es zum ausprobieren kostenlos. Der volle Kartenpack kostet knapp 30€, aber jedenfalls ich habe einige Tage nach der Anmeldung einen Rabatt von 10€ per mail bekommen – davon haben mir auch schon andere berichtet, scheint also Standard zu sein, dass man nicht die vollen 30€ zahlt.

  • Strom und mehr

    Strom und mehr

    Reise-essentials – Strom

    Wie viele vielleicht wissen reise ich gerne. Ob Wochenendtrips in europäische Städte oder eine Weltreise in 6 Wochen, ich bin immer gerne auf Achse. Bei beiden Arten zu reisen muss man sich vorbereiten – beim Wochenendtrip deutlich weniger als bei einer Weltreise. Doch was sind die essentials, also die notwendigen Dinge, die auf einer Reise nicht fehlen dürfen? Ich möchte dazu eine kleine Reihe starten in der ich nach und nach meine typischen Reisevorbereitungen erkläre. Heute geht’s um Energie.

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